Alina Dąbrowska

geb. 1923 in Biała, Polen, gest. 2021 in Warschau, Polen

Alina Dąbrowska wuchs in Polen in der Nähe von Łódź auf. Der deutsche Überfall 1939 unterbrach ihre Schulzeit. Unter der Besatzung musste sie in einem Rüstungsbetrieb arbeiten. Dort verhaftete sie am 13. Mai 1942 die Gestapo und warf ihr „Geheimnisverrat“ vor.

Nach dreizehn Monaten Gefängnis wurde Alina Dąbrowska im Juni 1943 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort musste sie unter anderem in der Effektenkammer Zwangsarbeit leisten, in der die SS das Eigentum hunderttausender ermordeter Jüdinnen und Juden lagerte. Zudem wurde sie Opfer pseudo-medizinischer Experimente von SS-Ärzten.

1945 kam sie im Januar mit einem Todesmarsch zunächst in das Außenlager Malchow des KZ Ravensbrück in Mecklenburg. Im April wurde sie in das Außenlager Leipziger Rüstungsbetriebe HASAG des KZ Buchenwald verschleppt. Dort gelang ihr in den letzten Wochen des Krieges die Flucht.

Am 11. Mai 1945 kehrte Alina Dąbrowska in ihre Heimatstadt Łódź zurück. Sie schloss das Gymnasium ab und studierte anschließend Völkerrecht. Lange Zeit arbeitete sie im polnischen Außenministerium. Über viele Jahre engagierte sich Alina Dąbrowska ehrenamtlich als Zeitzeugin und sprach mit jungen Menschen aus ganz Europa.

Am 23. August 2021 verstarb Alina Dąbrowska in Warschau.

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Alina Dąbrowska & Wiktor Krajewski: Wiem, jak wygląda piekło, Warszawa 2019. [dt. „Ich weiß, wie es in der Hölle ist.“]

Alina Dąbrowska auf der Webseite des Maximilian-Kolbe-Werks