Alex Hacker

geb. 1926 in Budapest, Ungarn

Alex Hacker wuchs in einer ungarisch-jüdischen Familie in Budapest auf und besuchte als Jugendlicher eine technische Oberschule. Als im Frühjahr 1944 deutsche Truppen in Ungarn einmarschierten, kam Alex Hacker in seiner Heimatstadt in ein Lager für jüdische Zwangsarbeiter. Im November 1944 wurde er nach Flossenbürg deportiert und wenig später in das KZ Mittelbau-Dora.

Nach seiner Ankunft in Dora wurde er zunächst zur Zwangsarbeit in einem Bau- und Transportkommando eingesetzt. Wegen einer Rippenfellentzündung musste er schon kurze Zeit später ins Krankenrevier. Nach der Entlassung wurde er aufgrund seiner technischen Ausbildung einem Produktionskommando unter Tage zugeteilt.

Er überlebte und kam mit einem Räumungstransport im April 1945 in das KZ Bergen-Belsen, wo ihn am 15. April britische Truppen befreiten. Nach einer Behandlung in Celle und einem kurzen Aufenthalt im DP-Camp Bergen-Belsen schlug er sich im Sommer 1945 nach Budapest durch. Hier traf er am 28. August 1945 seine Eltern wieder. Das Datum vermerkte er in seinem Tagebuch, das er seit der Zeit in Mittelbau-Dora mit sich trug.

1946 verließ er Ungarn und ging ein Jahr später nach Palästina. In den 1950er Jahren studierte er in London und wanderte anschließend nach Kanada aus, wo er 1959 heiratete. Das Paar bekam drei Kinder. Mit einem Geschäftspartner baute Alex Hacker ein großes Hotel auf und leitete es bis zu seiner Rente. Alex Hacker lebt bei seinem Sohn in Toronto.

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Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora (Hg.), „… und dann fängt das zweite Leben an.“, Zeitzeugen im Porträt, Begleitband zur Sonderausstellung, Nordhausen 2020.