Albrecht Weinberg
geb. 1925 in Westrhauderfehn/Ostfriesland, DeutschlandAlbrecht Weinberg wuchs als eines von drei Kindern einer jüdischen Familie in Ostfriesland auf. Als kleiner Junge erlebte er einen zunehmend radikalisierten Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland. Vergeblich hoffte seine Familie auf die Chance zur Auswanderung.
Als Jugendlicher wurde Albrecht Weinberg 1939 zur Zwangsarbeit verpflichtet. Im April 1943 wurden sein Bruder Dieter, seine Schwester Friedel und er in den Lagerkomplex Auschwitz verschleppt. Getrennt von den Kindern hatte die SS dort ihre Eltern ermordet. Albrecht Weinberg war im Lager Auschwitz III (Monowitz) gefangen. Im Januar 1945 gelangte er auf einem Todesmarsch in das Konzentrationslager Mittelbau-Dora. Dort musste er in der Rüstungsproduktion unter Tage arbeiten. Kurz vor Kriegsende kam er in das KZ Bergen-Belsen. Am 15. April wurde er befreit und traf später seine seine zwei Geschwister wieder.
Nach dem Tod ihrer Eltern und dem tödlichen Unfall ihres Bruders Dieter hielt Albrecht und Friedel Weinberg nichts mehr im besiegten Deutschland. Sie entschlossen sich zur Auswanderung in die USA. In den 1950er Jahren eröffnete Albrecht Weinberg ein Fleischereigeschäft in New York.
Im Jahr 2011 kehrten die Geschwister nach Ostfriesland zurück. Albrecht Weinberg engagiert sich unermüdlich für die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Das Gymnasium Rhauderfehn wurde ihm zu Ehren 2020 in Albrecht-Weinberg-Gymnasium Rhauderfehn umbenannt.
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Anke Chudzinski-Schubert: Unsere Schule soll nach Albrecht Weinberg benannt werden, 07.07.2020