Die deutschen Frontlinien brachen unübersehbar zusammen, aber noch am 27. März 1945 wurde die letzte V2-Rakete auf Antwerpen abgeschossen. Einige Stunden zuvor traf auch London eine letzte deutsche Rakete. Am Tag darauf schlug die letzte V1-Flugbombe in Antwerpen ein. Das war das Ende der vermeintlichen deutschen „Wunderwaffen“.

Die von den Deutschen erhoffte Wirkung erzielten diese neuen Waffen nie. Viele verfehlten ihr Ziel. Dennoch richteten die Raketen aufgrund der großen Zahl der Abschüsse erhebliche Zerstörungen in den beiden Hauptzielorten London und Antwerpen an. Über die Hälfte der insgesamt verschossenen 3 200 Raketen ging auf Antwerpen nieder. Mehr als 3 500 Menschen starben allein in dieser Stadt durch V-Waffen.

Die Produktion der Rakete wurde ebenfalls Ende März eingestellt. In einer unterirdischen Rüstungsfabrik bei Nordhausen hatten Häftlinge des KZ Mittelbau-Dora für die Serienfertigung der Waffe arbeiten müssen.

(Karsten Uhl)

Literatur: Heinz Dieter Hölsken, Die V-Waffen. Entstehung – Propaganda – Kriegseinsatz, Stuttgart 1984.

Michael J. Neufeld, Die Rakete und das Reich. Wernher von Braun, Peenemünde und der Beginn des Raketenzeitalters, Berlin 1997.